August 2014 – Meinungen zur Einführung von europäischen Staatsanleihen und zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland
Im Zuge der sogenannten „Eurokrise“ wurde viel diskutiert, ob europäische Staatsanleihen eingeführt werden sollen. Die Einführung dieser europäischen Staatsanleihen würde bedeuten, dass die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) gemeinsam Schulden aufnehmen. Dieses Geld könnte dann genutzt werden, um andere Staaten zu unterstützen. Alle Länder der EU würden dann gemeinsam haften.
Wir haben unsere Befragten gefragt, wie Sie diesen Vorschlag finden.
Alter und Meinungen zur Einführung von europäischen Staatsanleihen
Dieses Schaubild zeigt erneut die Antworten der Studienteilnehmer auf die Frage, wie sie die Einführung europäischer Staatsanleihen finden. Die Antworten sind aber hier nach Altersgruppen aufgeteilt. Am auffälligsten ist, dass die jüngste Altersgruppe der unter 20-Jährigen die Einführung europäischer Staatsanleihen häufiger mit „eher gut“ oder „teils gut, teils schlecht“ bewerten. Auch bewertet die jüngste Altersgruppe die Idee weniger häufig mit „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“ bewerten, als die übrigen Befragten. Die Antworten der übrigen Altersgruppen unterscheiden sich weniger stark voneinander.
Meinung zur Einführung europäischer Staatsanleihen
Ein Großteil der Teilnehmer der Studie Gesellschaft im Wandel, nämlich 51 %, findet die Idee europäische Staatsanleihen einzuführen „eher schlecht“ oder sogar „sehr schlecht“. 37 % der Befragten finden sie „teils gut, teils schlecht“, 11 % finden ihn „eher gut“ und nur 1 % der Studienteilnehmer findet diesen Vorschlag „sehr gut“.
Geschlecht und Meinungen zur Einführung von europäischen Staatsanleihen
Dies ist die dritte Grafik zu der Frage „Wie finden Sie die Einführung europäischer Staatsanleihen?“. Diesmal sind die Antworten der Teilnehmer der Studie Gesellschaft im Wandel aufgeteilt nach Männern und Frauen. Insgesamt haben mehr Männer als Frauen die Frage nach der Einführung europäischer Staatsanleihen mit „sehr gut“ oder auch „sehr schlecht“ beantwortet. Sowohl Männer als auch Frauen bewerten die Einführung europäischer Staatsanleihen aber insgesamt wesentlich öfter mit schlecht („eher schlecht“ oder „sehr schlecht“) als mit gut („eher gut“ oder „sehr gut“).
Meinungen zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland im Allgemeinen
Wir haben die Befragten der Studie Gesellschaft im Wandel auch gefragt, ob sie in den nächsten zwölf Monaten durch die aktuelle Politik eine Verbesserung oder eine Verschlechterung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Deutschland erwarten. Etwas weniger als die Hälfe der Befragten erwartet weder eine Verschlechterung noch eine Verbesserung. Ungefähr jeweils ein Viertel der Studienteilnehmer erwartet eine leichte Verbesserung bzw. eine leichte Verschlechterung. Immerhin 5 % der Befragten erwarten einen „deutliche Verschlechterung“ und nur sehr wenige der Befragten erwarten eine „deutliche Verbesserung“.
Meinungen zur eigenen wirtschaftlichen Lage
Außerdem wollten wir von den Studienteilnehmern wissen, ob sie in den nächsten zwölf Monaten durch die aktuelle Politik eine Verbesserung oder eine Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Lage erwarten. Insgesamt schätzen die Teilnehmer der Studie Gesellschaft im Wandel ihre eigene wirtschaftliche Lage etwas schlechter ein, als die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland. Aber auch hier erwarten die meisten weder einen Verschlechterung noch einen Verbesserung. Der Anteil derjenigen, die eine „leichte Verschlechterung“ oder sogar eine „deutliche Verschlechterung“ erwarten ist hier deutlich größer als der Anteil derjenigen, die eine „leichte Verbesserung“ oder eine „deutliche Verbesserung“ erwarten.