August 2021 – Zufriedenheit mit dem Arbeits- und Familienleben während der Corona-Pandemie
Durch die Corona-Pandemie haben viele Menschen in Deutschland weitreichende Veränderungen in ihrem Leben erfahren. Im März dieses Jahres waren rund 2,7 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Vor allem in der Gastronomie oder der Unterhaltungsbranche waren viele Menschen mit oder ohne Bezahlung freigestellt. Darüber hinaus arbeiten seit über einem Jahr sehr viele Beschäftigte im Homeoffice, obwohl sie unter normalen Umständen einen Arbeitsplatz beim Arbeitgeber hätten. Diese Situationen können sehr herausfordernd sein und sich darauf auswirken, wie zufrieden Sie beispielsweise mit der Arbeit oder dem Familienleben sind. Nachfolgend zeigen wir Ihnen, welche Veränderungen wir im Verlauf der Pandemie beobachten konnten. Wir betrachten dabei verschiedene Erwerbssituationen und sehen uns auch an, wie sich die Zufriedenheit mit dem Arbeits- und Familienleben je nach Arbeitsort unterscheidet.
Wie wirkt sich die Beschäftigungssituation auf die Zufriedenheit mit der Arbeit aus?
Anschließend wollten wir wissen, wie sich die Beschäftigungssituation auf die Zufriedenheit mit der Arbeit auswirkt. Diejenigen von Ihnen, die im März 2021 angegeben haben, in ihrem gewohnten Umfang zu arbeiten, sind im Durchschnitt ähnlich zufrieden mit ihrer Arbeit wie vor dem Beginn der Pandemie. Personen, die im März 2021 in Kurzarbeit gearbeitet haben oder freigestellt waren, sind dagegen deutlich weniger zufrieden mit der Arbeit als im September 2019.
Wie wirkt sich die Beschäftigungssituation auf die Zufriedenheit mit dem Familienleben aus?
Die Beschäftigungssituation kann sich nicht nur auf die Zufriedenheit mit der Arbeit auswirken, sondern auch auf andere Lebensbereiche. Deswegen haben wir uns auch die Auswirkungen auf das Familienleben angeschaut. Hier sind die Unterschiede weniger deutlich zu sehen. Beschäftigte mit regulärem Umfang waren im März 2021 im Durchschnitt etwas weniger zufrieden mit ihrem Familienleben als vor der Pandemie. Ein ganz ähnliches Bild sehen wir auch für die Beschäftigten in Kurzarbeit oder Freistellung.
Wie wirkt sich der Arbeitsort auf die Zufriedenheit mit dem Familienleben aus?
Als nächstes haben wir uns angeschaut, wie zufrieden Sie mit Ihrem Familienleben sind, je nachdem ob Sie vor Ort, im Homeoffice oder abwechselnd sowohl im Homeoffice als auch vor Ort arbeiten. Unabhängig vom Arbeitsort waren im März 2021 im Durschnitt alle Beschäftigten etwas unzufriedener mit dem Familienleben als im September 2019. Das heißt, die Zufriedenheit mit dem Familienleben hat im Verlauf der Corona-Pandemie abgenommen. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Arbeitsort beim Arbeitgeber oder zu Hause ist.
Wie wirkt sich Homeoffice auf die Arbeit und das Familienleben aus?
Für Eltern im Homeoffice kann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schwierig werden, wenn trotz der Anwesenheit von Kindern zu Hause gearbeitet werden muss. Zugleich besteht die Möglichkeit, dass die Vereinbarkeit einfacher wird, weil beispielsweise Pendelwege eingespart werden. Die obenstehende Grafik, in der wir ausschließlich Personen im Homeoffice betrachten, zeigt, dass Eltern im September 2019 insgesamt zufriedener mit dem Familienleben waren als Personen ohne Kinder. Im Verlauf der Pandemie hat die Zufriedenheit der Eltern nachgelassen und war im März 2021 im Durchschnitt genauso hoch wie bei Personen ohne Kinder. Bei Beschäftigten im Homeoffice ohne Kinder hat sich die Zufriedenheit mit dem Familienleben kaum verändert. Im Gegensatz dazu ist die Zufriedenheit mit der Arbeit bei Personen im Homeoffice mit und ohne Kinder größer geworden, wobei der durchschnittliche Anstieg unter den Eltern etwas ausgeprägter ist.
Wie wirkt sich der Arbeitsort auf die Zufriedenheit mit der Arbeit aus?
Hier sehen wir die durchschnittliche Zufriedenheit mit der Arbeit nach Arbeitsort. Die Skala reicht von 0 (ganz und gar unzufrieden) bis 10 (ganz und gar zufrieden). Es zeigt sich, dass Personen, die im März 2021 ganz oder überwiegend vor Ort beim Arbeitgeber gearbeitet haben, im Durchschnitt genau so zufrieden mit ihrer Arbeit waren wie im September 2019, noch vor Corona. Diejenigen von Ihnen, die im März 2021 sowohl vor Ort als auch zu Hause gearbeitet haben, waren deutlich unzufriedener mit ihrer Arbeit als vor der Pandemie. Im Gegensatz dazu waren diejenigen, die im März 2021 ganz oder überwiegend zu Hause gearbeitet haben, etwas zufriedener mit ihrer Arbeit als im September 2019.